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Tove Jansson (1914–2001) war eine finnisch-schwedische Schriftstellerin, Künstlerin und eine politisch engagierte Zeitgenossin. 1945 erschien ihr erstes Mumin-Buch («Mumins lange Reise»), dem weitere folgten – mit grossem Erfolg. In der Folge zeichnete sie Mumin-Comicstrips für eine englische Tageszeitung, was sie und ihre nilpferdartigen Trollwesen in aller Welt bekannt machte. 1946 verliebte sie sich erstmals in eine Frau: Vivica Bandler. Tove schrieb an ihre Freundin Eva: «Jetzt ist etwas geschehen, von dem ich dir unbedingt erzählen muss. Ich bin so glücklich, froh und befreit. Du weisst, dass ich mich als Atos’ Frau fühle [...] Aber jetzt bin ich wahnsinnig verliebt in eine Frau. Und es erscheint mir völlig natürlich und echt, es stellt kein Problem dar. Ich bin nur stolz und ungeheuer froh. Die letzten Wochen waren wie ein Tanz.» Tove spiegelte sich und Vivica im Mumins-Paar Tofslan und Vifslan. Anfang 50er-Jahre lernte sie dann in Paris die Grafikerin Tuulikki Pietilä kennen – ihre Beziehung sollte bis zu Toves Tod anhalten. Rund 30 Jahre lang verbrachten sie und Tuulikki jeweils das Sommerhalbjahr auf einer kleinen Insel Haru im Finnischen Meerbusen. Nach ihrer Lebensgefährtin schuf Tove Jansson die Mumin-Figur Tooticki – die, klug und praktisch begabt, mit blauem Hut und rot gestreiftem Shirt unterwegs ist.
Im vergangenen Jahr nun ist – zu ihrem 100. Geburtstag – eine schön bebilderte und spannend zu lesende Biografie über Tove Jansson erschienen: Die finnische Kunsthistorikerin Tuula Karjalainen ist die Autorin von «Tove Jansson – Die Biografie», übersetzt wurde das Buch von Anke Michler-Janhunen und Regine Pirschel.
In einem bebilderten Vortrag gibt Tuula Karjalainen Einblick in das Leben der illusteren Tove Jansson (auf Englisch), gefolgt von einem Gespräch zwischen Tuula Karjalainen und ihrer Übersetzerin Anke Michler-Janhunen über Tove Jansson (auf Finnisch mit deutscher Übersetzung).

Mit bestem Dank an an das Finnland Institut in Deutschland und die Schweizerische Vereinigung der Freunde Finnlands.
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