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Schweizer Premiere Spielfilm
«Vestido de novia» spielt in den 90ern: eine Krankenschwester und ein Bauarbeiter – ein Paar und dessen Glück, das an den Vorurteilen seines Umfelds zerbricht. Der Film basiert auf der wahren Geschichte von Mavi Susel – die sich als Erste in Kuba 1988 einer Geschlechtsanpassung unterzog. Marilyn Solaya drehte darüber den Dokfilm «En el cuerpo equivocado». Mit «Vestido de novia», der im Dezember am Festival in Havanna lief und den Publikumspreis erhielt, liefert sie ihr Spielfilmdebüt. Der Film gibt nicht zuletzt Einblick in die kubanische Gesellschaft – den Machismo, in Heuchelei, Vorurteile, Gewalt –, übt aber auch Kritik an den gesellschaftlich-politischen Zuständen.
«Vestido de novia» hat im Spanischen eine Doppelbedeutung: Zum einen bedeutet es «Hochzeitskleid» – zum anderen «ein Mann, der als Braut gekleidet ist». Gleichzeitig ist dies der Titel eines homoerotischen Gedichts von Norge Espinosa – das den Poesiepreis der staatlichen Zeitschrift «El Caimán Barbudo» erhielt und zum meistzitierten Poem der Dichter seiner Generation wurde.
Es haben uns dieses Jahr viele neue Filme aus Mittel- und Südamerika erreicht. Unsere lateinamerikanische Reise beginnt im nördlichen Mexiko und endet ganz unten am Kontinent in Chile. Etwas länger verweilen wir auf einer karibischen Insel: Wir schenken Kuba einen Schwerpunkt und schauen uns das queere Filmschaffen im Castro-Land genauer an.
Zu diesem Fokus gehören:
Gast
In Anwesenheit von Marilyn Solaya